Unsere Offene Bürgerschule
Die Glemstalschule beteiligt sich - zusammen mit der Hermann-Butzer-Schule – am Netzwerk Offene Bürgerschule.
Es hat drei Säulen: Die Schule, der Bürgerbeirat und die wissenschaftliche Begleitung durch die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg.
Was ist der Grundgedanke der Offenen Bürgerschule?
Die Verantwortlichkeit für die Bildung wird von der Gesellschaft nicht an die Schule abgegeben, sondern als gemeinsame Aufgabe gesehen. Es gibt ein gemeinsames Interesse von Schülern, Eltern und engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Der Grundsatz lautet: „Die Bildung eines Kindes ist Ergebnis und Verantwortung aller, in deren Mitte es lebt“.
Was bedeutet „Netzwerk Offene Bürgerschule“?
Die Offene Bürgerschule ist ein Projekt, zu dem mehrere Schulen aus allen vier Regierungsbezirken in Baden-Württemberg ein Netzwerk bilden. Es sind alle Schularten beteiligt. Das Projekt wird von der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg wissenschaftlich begleitet. – Das heißt: Die Offene Bürgerschule ist keine besondere Schulart, sondern sie bringt bestimmte pädagogische Denkweisen in bestehende Schulen ein. Weitere Informationen gibt es auf der Website offene bürger schule.
Was ist mit Bürgerbeteiligung konkret gemeint?
Bürgerinnen und Bürger verfügen über vielerlei Potenziale: Wissen und Kompetenzen aus Beruf, Alltag, Hobby und Lebenserfahrungen – das alles kann für Kinder und Jugendliche zu motivierenden und nachhaltigen Lernprozessen führen. Deshalb sind zahlreiche Akteure aus der Bürgerschaft, die im Unterricht und im Schulleben auftreten, ein prägendes Merkmal für die Offene Bürgerschule. Die Schule öffnet sich einerseits für die Einbeziehung dieser „Experten“ in den Bildungsprozess. Andererseits sucht sie gezielt nach außerschulischen Lernorten und nimmt deren Qualität wahr.
Wie wird das in der Praxis umgesetzt?
Die wichtigste Gelenkstelle ist der Bürgerbeirat. Hier finden sich engagierte Bürgerinnen und Bürger in einem operativen Gremium zusammen. Bürgermeister und Schulleiter sind beteiligt. Der Bürgerbeirat packt konkrete schulbezogene Aktivitäten an, plant sie selbstständig und setzt sie mit eigenständig gewonnenen Personen um. Auch Firmen können einbezogen werden. Dabei geht es sowohl um die Gewinnung von Experten als auch um die Gewinnung von außerschulischen Lernorten.
Was bringt die Offene Bürgerschule für die Glemstalschule?
Die Glemstalschule geht davon aus, dass Bildung mehr ist als das inhaltliche Abarbeiten von Lehrplänen. Selbstverständlich ist die Umsetzung der Bildungsniveaus aller Schularten der Sekundarstufe die erste Voraussetzung. Aber zur Heranbildung einer Persönlichkeit gehören eben auch viele andere Faktoren, zum Beispiel Sozialkompetenz, Eigeninitiative, Erkennen beruflicher Perspektiven und vieles mehr. Durch die Öffnung der Schule bekommen wir bedeutende Impulse. Da die Glemstalschule eine Ganztagesschule ist, ergeben sich durch die Rhythmisierung des Schulalltags hervorragende Möglichkeiten.
Wie ist das mit Schwieberdingen und Hemmingen?
In Schwieberdingen sind die Glemstalschule und die Hermann-Butzer-Schule am Netzwerk Offene Bürgerschule beteiligt.
Da die Glemstalschule ein „Kind“ des Gemeindverwaltungsverbands der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen ist, wird angestrebt, dass der Bürgerbeirat durch Hemminger Persönlichkeiten verstärkt wird, so dass auch die Potenziale engagierter Bürgerinnen und Bürger aus Hemmingen fruchtbar in der Glemstalschule wirken können.